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Das Königreich Thailand – atemberaubende Landschaften und weisse Strände. Das Königreich Thailand – das heisst auch: eine alte Kultur, eine eigene Sprache und eigene Schrift, Theeravada-Buddhismus, eine fremde und geheimnissvolle Gesellschaft.
grand palce Alleine 600.000 Deutsche reisen jedes Jahr nach Thailand und verbringen dort
ihre schönsten Tage – erholen sich von der Arbeit und tanken Energie für die Zeit die kommt. Es gibt unter Ihnen immer wieder Menschen, die sich aus unterschiedlichen Gründen entscheiden, mehr über Thailand herauszufinden, ja, das Königreich und seine sozialen, kulturellen, linguistischen und geschichtlichenAspekte sogar zu erforschen und zu erkunden!
Die ersten Berichte aus dem Königreich Siam kamen von Johann Jakob Merklein (1620-1700), der von 1644 bis 1653 in Siam als Wundarzt der Niederländischen Ostindien Compagnie tätig war. In seinen Wahrhaften Beschreibungen zweyer mächtigen Königreiche Japan und Siam (Nürnberg 1663) schilderte er grob seine Erfahrungen. Diese Aufzeichnungen können jedoch nicht als wissenschaftliche Beschreibungen betrachtet werden. Merklein: „Die Religion der Siamer betreffend, so sind sie Heiden, und die Abgöttischten, die ich auch jemals gesehen.“ Dennoch sind seine Berichte sicherlich von einigem Wert für die Geschichtsforschung.
Auch Dr. Engelbert Kaempfer (1651 – 1716) war ein deutscher Arzt, der in Siam zur Zeit der Hauptstadt Ayutthaya stationiert war. In seinem Werk Seltsames Asien beschreibt er diese Stadt und seine Verhältnisse detailliert: „Die mitlereGasse, welche nordwärts und gerade nach dem königlichen Pallast läuft, ist am meisten bewohnt, und m it Künstlern, Handwerkern, Krämern und Boutiquen stark besezt. In diesen beiden Gassen sieht man über hundert sehr kleine Häuser derSineser, Hindostaner und der sogenanten Mohren.“
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grand palce Als Adolf Bastian (1826-1905) , der Begründer der Ethnologie, im Jahre 1863 das Königreich Siam bereiste, und seine Beobachtungen im dritten Band der Reihe Die Völker des östlichen Asien (Jena 1866–1871)¹ schilderte, machte er die wohl ersten Schritte in den ernsthaften wissenschaftlichen Studien über Thailand in deutscher Sprache. Er schildert in diesem Band seine Reise von Myanmar über die Grenzstation Rahein nach Bangkok und Ayutthaya. Er gewährt Einblicke in die damaligen politischen Verhältnisse, beschreibt die Menschen, die er auf seiner Karawane unterwegs kennenlernt und erzählt detailliert und mitunter amüsant, was einem Reisenden in Südostasien so alles widerfahren kann. Die nächste große Errungenschaft für die Thai Studien in Deutsch-land erreichte der hamburger Sprachwissenschaftler Oskar Frankfurter
(1852-1922).
grand palce Als Adolf Bastian (1826-1905), der Begründer der Ethnologie, im Jahre 1863 das Königreich Siam bereiste, und seine Beobachtungen im dritten Band der Reihe Die Völker des östlichen Asien (Jena 1866–1871)¹ schilderte, machte er die wohl ersten Schritte in den ernsthaften wissenschaftlichen Studien über Thailand in deutscher Sprache. Er schildert in diesem Band seine Reise von Myanmar über die Grenzstation Rahein nach Bangkok und Ayutthaya. Er gewährt Einblicke in die damaligen politischen Verhältnisse, beschreibt die Menschen, die er auf seiner Karawane unterwegs kennenlernt und erzählt detailliert und mitunter amüsant, was einem Reisenden in Südostasien so alles widerfahren kann. Die nächste große Errungenschaft für die Thai Studien in Deutschland erreichte der hamburgerSprachwissenschaftler Oskar Frankfurter (1852-1922). Frankfurter war ausgewiesener Kenner des Pali – seine Abhandlung über das Pali ist heute noch ein Standardwerk
 – und konnte auch Thai sehr gut lesen, schreiben und sprechen. Deshalb wurde er dereinst an den Hof des großen Königs Rama V entsandt. Hier sollte Frankfurter als Übersetzer beiden mannigfaltigen und gigantischen Infrastrukturprojekten tätig sein, die im Zuge der Modernisierung Siams von zahlreichen deutschen Firmen ausgeführt wurden. Später leitete Frankfurter die siamesische Nationalbibliothek in Bangkok. Das wissenschaftliche Hauptwerk von Architekt und Ingenieur Karl Siegfried Döring (1879-1941) mit dem Titel The Country and People of Siam gilt als weitere wichtiger Fundus für die Thai Studien in Deutschland. In diesem Buch beschreibt er die Wasserwege, das Land, die Bevölkerung, die Charakteristika der Thais, deren Familienleben, aber auch das Rechtssystem, Aspekte der Bestattungskultur, das höfische Leben sowie Festlichkeiten, Musik und Theater. grand palce
Sämtliche oben genannten Personen waren weltoffen und neugierig. Sie ließen sich von Thailand und seinen Menschen
faszinieren und waren voller Bewunderung für dieses so fremdartige Land. Um das Bild der deutschen Forschung über Thailand vollständig zu halten, muss allerdings auch der rassistische Nazi Egon von Eickstedt erwähnt werden. Eickstedt unternahm im Bestreben, die ganze Weltbevölkerung in sein Rassensystem einzugliedern, 1938 eine Expedition nach Siam. Dort untersuchte er die Bevölkerung nach den Gesichtspunkten seiner Wissenschaftsauffassung eingehend und kam zu dem Schluss, dass die Thailänder – wie alle Südostasiaten– rundweg „Primitivrassen“ seien, die für immer in ihrem kindlichen Entwicklungsstadium verharren würden – so schrieb er in seinem Buch Rassendynamik von Ostasien. China und Japan, Tai und Khmer von der Urzeit bis heute (Berlin 1944). Die modernen Südostasienwissenschaften– und mithin die Thaiistik und Thailandstudien – haben sich dann in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt und entfaltet. Walter Trittel hat zwar schon in den 1930er Jahren an der Friedrich-Wilhelm-Universität (heute: Humboldt-Universität zu Berlin) eine Thailand-Abteilung gegründet. Aber leider überstand sie den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegswirren nicht. 1958 hat dann der Japanologe Oscar Benl die Einrichtung der „Abteilung Thailand, Burma und Indochina“ ermöglicht, wo seitdem durchgehendThai unterrichtet wurde. Anfang der 1960er Jahre war der studierte Jurist Klaus Wenk in der Abteiling leitend tätig.
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Wenk promovierte nach nur vier Jahren über klassische
Thai-Dichtung und habilitierte 1965 über thailändische Geschichte.Wenk hat zahlreiche Bücher veröffentlicht zu so unterschiedlichen Themen wie Gerichtsverfassung und Zivilprozess in Thailand; Restoration of Thailand Under Rama I, oder Die Ruderlieder – kap he rüo –in der Literatur Thailands. Unter Wenks Leitung wuchs die Bibliothek des Instituts von 3.300 auf 20.000 Bände an. 1984 erhielt Wenk sogar die Ehrendoktorwürde der Silpakorn Universität aus den Hand von König Rama IX. Weitere wichtige deutsche Forscher auf dem Gebiet der Thai-Studien sind die Sprach- und Literaturwissenschaftler Klaus Rosenberg und Harald Hundius, die Ethnologen Barend Jan Terwiel und Roland Mischung, der Historiker Volker Grabowsky, der Linguist Christian Bauer und der Soziologe Rüdiger Korff. Die wichtigsten Zentren für Thai-Studien sind an der Universität Passau, and der Humboldt- Universität in Berlin, an der Universität Bonn und an der Universität Frankfurt zu finden. Hier kann man im Rahmen von Südostasienwissenschaften über Gesellschaft und Geschichte Thailands Studien betreiben und mit verschiedenen Abschlüssen beenden. Auch die Grundlagen der thailändischen Sprache könne hier erlernt werden. Das einzige langerhaltene Zentrum für Thaiistik mit einem vollständigen Thai Sprach-programm ist am Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg zu finden.
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¹ im Internet nachzulesen unter http://ayutthaya.awardspace.com/bastian/


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